23. Mai 2025
Wechsel an der FDP-Kreisspitze: Claus Rothlehner (Bild rechts) übernimmt das Zepter von Nick Kelldorfner, der an die Spitze des Passauer Kreisverbandes wechselt. (Foto: Josef König)
Pfarrkirchen (jk) – Die FDP Rottal-Inn hat einen neuen Kreisvorsitzenden: Claus Rothlehner übernimmt das Amt von Nick Kelldorfner, der nach vier Jahren an der Spitze nun den Vorsitz im benachbarten FDP-Kreisverband der Stadt Passau übernimmt. Sämtliche Positionen im Vorstand wurden bei den turnusgemäßen Neuwahlen am Dienstag im Alten Magistrat in Pfarrkirchen einstimmig bestimmt.
Claus Rothlehner ist kein Unbekannter in der liberalen Familie: Der 43-jährige Diplom-Kaufmann und Geschäftsführer eines mittelständischen Handwerksbetriebs war bereits von 2016 bis 2018 Kreisvorsitzender. Er ist bei der Bundestagswahl 2023 als Direktkandidat für angetreten. Seit 16 Jahren ist er Mitglied der FDP, verheiratet und Vater einer Tochter.
In seiner Antrittsrede zeigte sich Rothlehner kämpferisch und optimistisch: „Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus. Wir Freie Demokraten haben es in der Hand, aus den sprichwörtlichen Zitronen Limonade zu machen – für die Erneuerung unserer Partei und unseres Landes“, so Rothlehner. Er forderte dazu auf, Krisen als Chancen zu begreifen und betonte: „Aus Rezession muss Wachstum werden, aus Bürokratie Digitalisierung, aus Mutlosigkeit Aufbruch, und aus der FDP wie eine Partei, der die Menschen vertrauen. Und das fängt mit jedem Einzelnen an.“
Mit Blick auf den Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in Berlin, an dem Rothlehner als Delegierter teilnahm, würdigte er Christian Lindners Abschied als Parteivorsitzender und hob den neuen Parteichef Christian Dürr sowie Generalsekretärin Nicole Büttner hervor. Die Partei solle zur modernsten in Deutschland werden – mit klaren, zukunftsgewandten Antworten auf die Fragen unserer Zeit. „Die Freien Demokraten sind keine One-Man-Show mehr – sie sind eine Many-Men-and-Women-Show. Jeder wird gebraucht“, so Rothlehner.
Auch der wiedergewählte stellvertretende Kreisvorsitzende Josef König (58), Diplom-Kaufmann, bezog in seiner Rede klar Stellung: „Liberalismus ist in der Krise – aber ein Tiefpunkt kann auch ein Wendepunkt sein.“ Er erinnerte an das Jahr 2013, als die FDP bereits einmal aus dem Bundestag ausschied und sich in der außerparlamentarischen Opposition neu aufstellen musste. König sieht genau darin die aktuelle Chance: „Jetzt gilt es, die Zeit der Großen Koalition zu nutzen, um Konzepte für echte liberale Reformen zu entwickeln.“
Als Schatzmeister wurde 23-jährige Phil Achter (Bad Birnbach), Student und stellvertretender FDP-Bezirksvorsitzende im Amt bestätigt. Der 22-jährige Informatiker David Huber (Triftern) bleibt Schriftführer. Als Beisitzer gehören dem Vorstand an: Thomas Dunst (Wurmannsquick), Dominik Heuwieser (Unterdietfurt), Frank Marks (Eggenfelden), Sigmund Stieber (Eggenfelden) und Alexander Weggartner (Simbach am Inn).